BI Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V. zum Antrittsbesuch im Landratsamt

von links Landrat Michael Stickeln, Michael Werner, Fachbereichsleiter Umwelt, Bauen und Geoinformationen, Josef Jacobi, Vorstand BI lebenswertes Bördeland und Diemeltal, Edith Götz, AK Würgassen, Dr. Claus Schubert, Hubertus Hartmann, Prof. Dr. Dr. Martin Hörning, beide AK Würgassen, Rainer Mues, Vorstand BI lebenswertes Bördeland und Diemeltal

Ende April besuchte die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V. den Höxteraner Landrat Michael Stickeln. Die für ein zentrales Bereitstellungslager Würgassen unüberwindbaren geologischen Risiken waren das zentrale Thema beim Besuch.

Wie der Geologe Dr. Claus Schubert aus Trendelburg ausführte, fehlt es dem geologischen Gutachten, welches die BGZ vorgelegt hat, am nötigen Tiefgang. Die Aussagen
darin basieren überwiegend auf Annahmen und Schätzungen. Darüber könne auch
die scheinbar hohe Anzahl an Bohrungen nicht hinwegtäuschen, so der Experte. Sie seien weder tief genug noch wirklich flächenhaft. Außerdem würden klare Angaben zu Weserhoch- und Grundwasserständen, Torflinsen oder Weseraltarmen fehlen. Eine multimethodische Diskussion anhand offizieller Karten oder Archivdaten fehle ebenso. Letztendlich, so sein Resümee, ergäbe die Beurteilung des bisherigen geologischen Sachstands eine nüchterne Bilanz, nicht zuletzt, weil die Grundsätze der Anforderungen an Baugrundgutachten aus den einschlägigen DIN nahezu unberücksichtigt blieben.

Landrat Stickeln bedankte sich beim Arbeitskreis Würgassen der BI für deren Einsatz und die bisher geleistete Arbeit und betonte die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für demokratische Entscheidungsprozesse. „Und wir freuen uns, die Gelegenheit erhalten zu haben, hier auf die eklatanten Mängel bei der Auswahl und der Begründung des geplanten ZBL-Standorts Würgassen hinzuweisen“, so die Vertreter des Vereins. Das Vorstandsmitglied Josef Jacobi betonte, dass die BI ihre Arbeit natürlich nicht nur auf das Diemeltal beschränke, sondern sich auch für den Schutz des Wesertals verantwortliche fühle.