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Borgentreicher Pflanzenflohmarkt lädt am 23. April zum Steinernen Haus

Blumen für den Garten

Borgentreich. Endlich wieder Pflanzenflohmarkt! In den vergangenen zwei Jahren ist der beliebte Borgenteicher Pflanzenflohmarkt aufgrund der Pandemie ausgefallen. In diesem Jahr findet er wieder statt.

Die Tage werden länger, die ersten Blumen sprießen und der Frühling hält Einzug. Das ist die ideale Zeit, um den eigenen Garten oder den Balkon zu pflegen und aus dem Winterschlaf zu holen. Und es ist die ideale Zeit, um sich mit anderen Pflanzenfreunden und Hobbygärtnern am historischen Steinernen Hauses zu treffen und auf dem Pflanzenflohmarkt zu stöbern.

Umfangreiches Wissen und Gartentipps

Am Steinernen Haus, zur Specke 4, in Borgentreich findet am 23. April von 9.00 – 13.00 Uhr wieder der beliebte Pflanzenflohmarkt statt, den die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal zusammen mit der Landschaftsstation im Kreis Höxter zum 20. Mal ausrichtet. Neben Pflanzen, Samen und Gartenkunst werden jedes Jahr auch viele Gartentipps weitergegeben. Hierzu sind ausschließlich private Pflanzenliebhaber, Hobbygärtner und -künstler aufgerufen, sich mit einem kostenfreien Stand zu beteiligen.

Gartenkunst gab es im Garten am Steinernen Haus zu bewundern.

Viele Aussteller sind bereits seit vielen Jahren auf dem Borgentreicher Pflanzenflohmarkt vertreten. Sie tragen nicht zuletzt mit ihrem umfangreichen Wissen zur Attraktivität des Marktes bei, der sich immer auch als Austauschplattform über das gemeinsame grüne Hobby versteht.

Pflanzenliebhaber, Hobbygärtner und Hobbykünstler

Auch neue Gesichter sind natürlich immer gerne gesehen. Wie in den vergangenen Jahren zählen Hobbykünstler, die mit ihren vielfältigen Holz-, Stein- oder Metallkunstwerken Gärten verschönern, zu den weiteren Attraktionen des Marktes und können sich gerne ebenfalls um die kostenfreien Standplätze bewerben.

Da entlang: Zum Pflanzenflohmarkt der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal.

Kaffee und Kuchen vom Team des Steinernen Hauses

Für die Verpflegung der Besucher sorgt wie gewohnt das Team des Steinernen Hauses, das auch gerne für Fragen rund um die Aktivitäten der Landschaftsstation und der Bürgerinitiative zur Verfügung steht.

Wer Lust hat sich mit einem eigenen Stand zu beteiligen, kann sich ab sofort bei BI-Mitglied Georg Sandten per E-Mail: sandtenwarburg@web.de um einen der begrenzten Standplätze bewerben.

BI gegen Atommülllager in Würgassen

Das AKW Würgassen in den 1980er Jahren im Fotoalbum.

Borgentreich/Würgassen. Die Pläne im Dreiländereck NRW, Hessen-Niedersachsen ein zentrales Bereitstellungslager für Atommüll einzurichten, treffen auch bei der BI „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ auf Widerstand. „Wir kämpfen seit 30 Jahren für eine lebenswerte Region. Wir unterstützen die Initiativen gegen das neu geplante Bereitstellungslager in Würgassen “, unterstreicht Josef Jacobi (Foto) vom BI-Vorstand.

BI lehnt Atommüll-Zwischenlager in Würgassen ab

Josef Jacobi aus Körbecke ist ein „Urgestein“ der Anti-AKW-Bewegung. Bei großen Veranstaltungen in Brokdorf, Wackersdorf, Gorleben, Wethen, Hannover und in Würgassen war er dabei. Zu zahlreichen Demonstrationen ist er mit seinem Trecker von Körbecke nach Würgassen aufgebrochen, um gegen das Atomkraftwerk zu protestieren.

Und Josef Jacobi hat eine klare Position: „Wir sind immer gegen Atomkraftwerke gewesen, weil es zu gefährlich ist. Wir haben uns für die Abschaltung der Meiler eingesetzt. Was da nun gemacht wird, ist nicht richtig. Das ist schlechte Informationspolitik.“

„Schacht Konrad“ nicht genehmigungsfähig

„Schacht Konrad ist nach heutiger Rechtslage nicht genehmigungsfähig. Jetzt wird versucht uns ein möglicherweise ewiges Zwischenlager vorzusetzen“, befürchtet Josef Jacobi. „Dann soll man das auch so sagen“. Er hält die Konzeption mit Würgassen als Logistikdrehscheibe für radioaktive Abfälle für falsch. Wenn radioaktiver Müll entsteht, müsse er nicht nach Würgassen geliefert werden. Er soll da behandelt und zwischengelagert werden, wo er entsteht.

Die Informationspolitik der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) müsse sich verbessern. Ein offener Umgang mit dem Problem und den Politikern sei notwendig, unterstreicht Josef Jacobi.

Erste Berührung mit dem Thema Atomenergie hatte Josef Jacobi bereits Ende der 1960er Jahre. Alfred Dregger, hessischer Bundestagsabgeordneter der CDU, absolvierte damals einen Wahlkampfauftritt in der Warburger Stadthalle. Das AKW Würgassen war noch in Bau. Das war eine andere Zeit, erinnert sich der Körbecker Biobauer. „Es wurde gesagt, jetzt beginnt das Atomzeitalter. Erste kritische Stimmen waren zu hören.“

Demonstration 1981 im nordhessischen Wethen gegen eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA).

3000 Menschen demonstrierten 1981 im nordhessischen Wethen gegen eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA). Josef Jacobi (links) spricht zu den Teilnehmern.

Wiederaufbereitungsanlage in Wethen verhindert

Die Anti-Atomkraftbewegung hatte in den Folgejahren großen Zulauf und Anfang der 1980er Jahre wurde im nordhessischen Wethen erfolgreich eine Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll verhindert. Im Juni 1981 versammelten sich dazu 3000 Menschen aus der Region, davon 500 Landwirte mit ihren Treckern,  zu einem lautstarken Protest. Josef Jacobi war mit dem Trecker dabei.

Auch die Tage nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im April 1986 sind ihm noch sehr präsent: „Wir durften unser eigenes Futter nicht mehr verfüttern und haben es dem Atomkraftwerk in Würgassen vor die Tür gekippt.“ Die Organisation „Robin Wood“ besetzte acht Tage die Strommasten am Atomkraftwerk Würgassen. „Wir sind dann mit 20 Treckern von Körbecke, Borgentreich und Haarbrück dort hingefahren, um sie zu unterstützen.“

Aktivisten der Organisation "Robin Wood" besetzten Strommasten am Atomkaft Würgassen.

Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im April 1986: Aktivisten von „Robin Wood“ haben die Strommasten am AKW Würgassen besetzt.

Die Weihnachtstage 1987 sind ihm ebenfalls gut noch in Erinnerung. Es gab damals einen Skandal, als atomare Abfälle aus Würgassen von der Firma Transnuklear illegal nach Belgien geliefert wurden. „Wir haben daraufhin drei Tage das Haupttor am AKW Würgassen blockiert.“ Bei einer weiteren Aktion rissen Demonstranten mit einem Presslufthammer am Haupttor das AKW Würgassen „symbolisch“ ab.

„Grünen Wiese“ in Würgassen weiter das Ziel

Nach heftigem Widerstand und wiederholten Sicherheitsmängeln wurde das AKW Würgassen 1997 stillgelegt. Im Jahr 1997 begann auch der Rückbau und das Ziel der „grünen Wiese“ wurde versprochen. Dieses Ziel hält Josef Jacobi für richtig und unterstützt es weiterhin.

In der Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland & Diemeltal“ engagieren sich Personen, die sich mit dem Thema Atomenergie seit vielen Jahren kritisch befassen. Die BI wird die geplanten Maßnahmen in Würgassen daher aufmerksam begleiten. Durch das Coronavirus kann eine Vorstandsversammlung der BI derzeit nicht stattfinden. Auf der nächsten Versammlung wird sich die BI mit dem Thema „Atommüll-Zwischenlager“ befassen und der Vorstand Position dazu beziehen.

 

19. Pflanzenflohmarkt am Steinernen Haus

Hobbygärtner und Pflanzenfreunde kommen zusammen

Am ersten Samstag im Mai findet der jährliche Pflanzenflohmarkt am Steinernen Haus in Borgentreich zum 19. Mal statt. Von 9 bis 13 Uhr kommen wieder Hobbygärtner, -künstler und Pflanzenfreunde zusammen. Bei Kaffee und Kuchen tauschen sich Besucher und Aussteller über den ein oder anderen Gartentipp aus. Nicht nur Stauden, Sträucher, Knollen und Samen wechseln hier den Besitzer, auch kleine Kunstwerke aus Holz, Metall, Ton und Stein werden zur Verschönerung des Gartens angeboten.

Arbeitskreis Geschichte aktiv: 30 Jahre Bürgerinitiative

Die Vorbereitungen auf das Jubiläum der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V. im nächsten Jahr haben begonnen.

Mittwochabend, 19 Uhr, Steinernes Haus in Borgentreich. Sieben fröhliche Gesichter sitzen um den Tisch und diskutieren engagiert. Die meisten von ihnen sind schon lange bei der Bürgerinitiative dabei und haben die wechselseitige Geschichte nicht nur miterlebt sondern auch mitgestaltet. Genau das richtige Team also, um das dreißigjährige Jubiläum der Bürgerinitiative zu planen.

Längst wurden die Treffen aus dem Garten in die Küche verlegt. In der Mitte des Tisches liegen Presseberichte vergangener Jahre. Auch Plakate und Fotos werden gesammelt und gesichtet. Unterschiedliches Material stapelt sich langsam in verschiedenen Kartons – und immer noch wird überlegt, wer noch alte Demonstrationsschilder besitzt oder in welchem Keller sich Fotos von der ersten Stunde befinden könnten.

Ausstellung im Museum Stern

Auch der Plan des Jubiläums nimmt immer mehr Gestalt an. Seit dem ersten Treffen wurde schon einiges an Ideen entwickelt, verworfen und begeistert aufgenommen. Inzwischen steht fest: Es wird eine Ausstellung im Sternmuseum in Warburg geben, von Anfang August bis zum 15. September 2019. Mit Bildern und Texten, Zeitzeugenberichten aber auch durch Diskussionsrunden und Audio soll die spannende Geschichte der Bürgerinitiative von ihren Anfängen im Kampf gegen die Sondermülldeponie bis hin zu ihrem aktuellen „Warburg Isst“-Projekt dargestellt werden.

Wer Lust hat, mit zu planen, Material oder Ideen beisteuern möchte ist herzlich willkommen! Die Planungstreffen finden immer am 2. Donnerstag im Monat um 19 Uhr statt. Das nächste Mal am 10. Januar 2019. Aber auch werktags zwischen 9 und 16 Uhr ist eigentlich immer jemand im Steinernen Haus anzutreffen.

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2018

Die Jahreshauptversammlung der BI findet in diesem Jahr am 21.11.2018 um 19.00 Uhr in der Zehntscheune/Rathaus (Abdinghofweg 1) in Peckelsheim statt.

In der Einladung können Sie Aktuelles aus den verschiedenen Projekten der BI und über unsere personellen Veränderungen lesen. Außerdem finden Sie am Ende der Einladung die Tagesordnung für die Mitgliederversammlung.

Einladung Jahreshauptversammlung der BI 2018