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BI Lebenswertes Bördeland und Diemeltal gründet neuen Arbeitskreis Würgassen

Nach über 30 Jahren kämpft die BI erneut gegen die Gefährdung unserer Heimat. Damals haben wir eine Giftmülldeponie verhindert, jetzt werden wir das riesige Atommüllzwischenlager in Würgassen verhindern. Die Bürger:innen im Dreiländereck Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen hatten nach dem „Aus“ des Atomkraftwerkes in Würgassen den Versprechungen geglaubt, dass dort eine grüne Wiese entsteht. Jetzt soll dort eine riesige Lagerhalle für Atommüll gebaut werden. Und die vielen dafür nötigen LKW- und Bahntransporte mit Atommüll würden unsere Region täglich zu einem unsicheren Ort machen.

Unsere strukturschwache Region ist gerade dabei, sich ein Standbein im Bereich Tourismus zu erarbeiten. Das riesige Atommüllzwischenlager wäre das sichere Aus dieser Bemühungen. Damit würde unserer Region ein Teil der Existenzgrundlage genommen.
Die Folge wäre: Das Weser-, das Diemeltal und das Bördeland sind im Bann des Atommülls und der vielen Transporte nicht mehr lebenswert; die Besucher:innen meiden unsere Gegend, die Bewohner:innen ziehen weg.

Bürgerinitative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ gründet neuen Arbeitskreis

Nach dem Atomkraftwerk fordert man das Schicksal nun ein weiteres Mal heraus, nach dem Motto: es ist schon mal gut gegangen, wir können es ja noch mal versuchen: Es soll eine Halle auf löchrigem Grund gebaut werden. Was passiert mit dem Atommüll in der Halle, wenn Schäden an der Halle auftreten? Unsere Region ist ein Erdfallgebiet. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Nasse Wolkenbruch bei Trendelburg. Das darf nicht ignoriert und wegdiskutiert werden. Wieso steckt diese Bundesbehörde immenses Geld in eine Planung, die nicht haltbar ist? Wer muss dafür zur Verantwortung gezogen werden? Hat sich diese Behörde von der Politik, von den Bürger:innen verabschiedet und führt ein Eigenleben?

Der Kreis Höxter nennt sich stellvertretend als Beispiel für die anderen Kreise „Kulturregion“ auf der Grundlage, dass sich unser Staat zur Aufgabe gemacht, dass eine besondere Wertschätzung von Kultur Grundlage unseres Staates ist. Die Pandemie hat dies noch einmal besonders deutlich gemacht und ein Hunger nach Kultur nach „Corona“ ist schon jetzt absehbar. Auch dies alles ignoriert die Bundesbehörde.

Wir wollen ein „Lebenswertes Bördeland, Diemel- und Wesertal“. Das soll unsere Zukunft sein. Dafür setzen wir uns ein. Die Einrichtung des neuen Arbeitskreises, mit dem wir dieses Thema weiter in unseren Wirkungskreis tragen wollen, ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Weitere Info: Brief an den neu gewählten Vorstand der Initiative Atomfreies 3-Ländereck e.V.