Monat: Mai 2022

3. Feierabendmarkt Beverungen mit regionalem Flair

Der dritte Feierabendmarkt fand am Freitag in Beverungen statt. Unter dem Motto „regional & lokal einkaufen bis in die Abendstunden“ präsentierten sich rund 25 Verkaufs- und Infostände in der Weserstraße und auf dem Rathausplatz.

Das Projekt „Kulturland isst“ biegt auf die Zielgerade ein: Insgesamt sieben Feierabendmärkte wurden in den vergangenen zwei Jahren in Warburg, Beverungen und Brakel durchgeführt. Am Freitag fan der letzte Markt in Beverungen statt.

Der Feierabendmarkt in Beverungen war der letzte im Rahmen des LEADER-Projektes „Kulturland isst – Nachhaltig ernähren: Region entwickeln & Klima schützen!“ Insgesamt sechs Märkte waren bereits in Brakel, Beverungen und Warburg veranstaltet worden.

3. Beverunger Feierabendmarkt

Datum: Freitag, 08. April von 14 bis 20 Uhr

Ort: Rathausplatz, oberer Abschnitt der Weserstraße und im teilnehmenden Einzelhandel

– Themen: regionale Produkte, Nachhaltigkeit, Müllvermeidung, Umwelt-/Ressourcenschutz, u. ä.

– Veranstalter: Beverungen Marketing e.V. & Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V.

– Motto: regional & lokal einkaufen bis in die Abendstunden

– Straßensperrung: oberer Teil der Weserstraße (Einmündung Lange Str. bis Einmündung Burgstr.) von 12-22 Uhr, Halteverbot ab 8 Uhr

– DANKE an alle, die an der Organisation und der Durchführung des Feierabendmarktes mitwirken

Programmpunkte:

– erweitertes Angebot des Wochenmarktes (Schwerpunkt: regionale Lebensmittel)

– mitbringen: eigene Behälter und Taschen für den Einkauf

– ca. 25 Verkaufs- und Informationsstände, darunter einige ausgewählte Kunsthandwerker, die ihre Produkte hier in der Region herstellen (Schmuck aus Wesermuscheln, Holzkunst, Seifen)

– Musik: MaX Showtechnik GbR und Live-Musik von 17-19 Uhr vor Carola´s Café (Lissy Glänzer & Alexander Glas)

– Rezeptkarten zum Mitnehmen liegen aus (lokales Hauptgericht und eine Nachspeise – die Zutaten können zum Großteil direkt auf dem Markt eingekauft werden)

– kleine Hüpfburg für Kinder

– kulinarische Leckereien: Mini-Calzone (Pizzawagen La Strada), Schnitzer-Backwaren (Bäckerei Rode), Pasta & Saucen (Feines Sößchen), Hot Dogs (Heimatgenuss), Burger & Pommes (Camp Cuisine), Wildspezialitäten (Gut Amelunxen), Wildburger und Bowls (Pauli`s kleine Mahlzeit), Allersheimer + Bad Driburger (Getränke)

– Aktion „backCUP“ (regionales Pfandbechersystem) bei Bäckerei Rode

– Aktionsstand Landesgartenschau Höxter mit Dauerkartenverkauf

– Aktionsstand von der Toys Company Höxter (sammeln Spenden für die Deutsche Kinder-Krebs-Hilfe)

– Bücherflohmarkt der KJG

– Sitzgruppen und Stehtische zum Verweilen

– 19 Uhr Verlosung des Gewinnspiels auf dem Rathausplatz

Stromspar-Check und Energieberatung auf dem Feierabendmarkt in Beverungen
Der Kreis Höxter informierte beim Feierabendmarkt über den Stromspar-Check und Möglichkeiten der Energieeinsparung.

Folgende Aussteller waren in Beverungen dabei:

– Mosterei Peters, Willebadessen

– Imkerei Flore, Breuna-Wettesingen

– Feines Sößchen, Brakel

– Heimatgenuss GbR, Dalhausen

– S. Kieneke + C. Weichs, Amelunxen

– Dreeskornfeld GBR / Camp Cuisine, Lage

– aus gutem Grund – unverpackt Höxter e.K., Höxter

– JONKÄ, Beverungen

– River Valley Soap Company, Boffzen

– Pizza La Strada, Beverungen

– Paulis kleine Mahlzeit, Wehrden

– Ringelblume, Beverungen

– Biohof Krieger GbR, Herstelle

– upcycling fairy, Wehrden

– Toys Company, Höxter

– Förderverein Landesgartenschau Höxter

– Kreis Höxter und Verbraucherzentrale NRW

– Bürgerinitiative Atomfreies Dreiländereck

– Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V. / Beverungen Marketing e.V.

Sammelstellen im Einzelhandel:

– alte Handys à schöngeküsst

– Flaschenkorken à Bioladen Ringelblume

– Briefmarken à City Kauf

– gut erhaltene Brillen à Loepp Optic

– leere Batterien à Rewe

– Stifte (defekte & leere Kugelschreiber, Filzstifte, Füller, Marker, Druckbleistifte) à Buchhandlung LESBAR

Sammelstellen an Ständen auf dem Feierabendmarkt:

– altes bzw. defektes Spielzeug à Toys Company

– leere Honiggläser des dt. Imkerbundes à Martin Flore

– gut erhaltene Bücher à Bücherflohmarkt der KJG oder im Bücherschrank

Verlängerte Öffnungszeiten im Einzelhandel (bis 20 Uhr):

Anna`s fashion, Carola´s Café, Bioladen Ringelblume, Loepp Optic, City Kauf, Schöngeküsst, Lieblingssachen, Betten-Paradies & Pension Schübeler, Buchhandlung LESBAR, Wäsche Point, Rewe, La Vie, Schuh Behler, Parfümerie Manegold

Zusätzliche Aktionen im Einzelhandel:

– Verkaufsstart vom „Beverunger Blütentraum“, erhältlich bei: Buchhandlung LESBAR, Floristik Kathrin Frischemeyer, Hörsysteme Häusler, schöngeküsst, Pflanzencenter Wohlgemuth, Raiffeisenmarkt

– Gewinnspiel am 08.04.: teilnehmende Geschäfte geben beim Einkauf pro Kunde eine Teilnahmekarte aus, mit der sie am Gewinnspiel teilnehmen können (Gewinn: Einkaufs-gutscheine von Beverungen Marketing e.V.), Abgabe der Teilnahmekarten am Stand von Beverungen Marketing, Verlosung um 19 Uhr auf dem Rathausplatz

– Schübeler: Kopfkissen selbst füllen (gibt es dann zum 1/2 Preis)

– City Kauf: spezielle Angebote für Spielwaren

– Wäsche Point: 25% Rabatt auf alles

– Buchhandlung LESBAR: Leseexemplare zu verschenken (nur solange Vorrat reicht)

– schöngeküsst: Seifenketten basteln, Prozentaktion

Feierabendmärkte: BI übergibt 100 gesammelte Altgeräte zum Recycling

Wehrden/ Kreis Höxter. Rund 100 alte Handys, Smartphones und Tablets übergab die BI Lebenswertes Bördeland jetzt auf der Abfallentsorgungsanlage in Beverungen-Wehrden zum Recycling. In den vergangenen zwei Jahren Jahren wurden die Geräte beim LEADER-Projekt „Kulturland isst, Region entwickeln und Klima schützen“ gesammelt.

Das geschah auf insgesamt sieben Feierabendmärkten in Warburg, Beverungen und Brakel. Auf den Märkten hatte die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal (BI) einen Sammelbehälter aufgestellt. Darin konnten die Besucher ihre alten Handys, Smartphones und Tablets entsorgen. Viele alte Schätzchen können so der Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden.

Wiederverwendung dem Recycling vorzuziehen

„Nach den Grundsätzen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist die Wiederverwendung dem Recycling vorzuziehen ist. Es wird geprüft, welche Geräte wiederverwendbar sind“, erklärte Nicolas Witschorek, Abfallberater beim Kreis Höxter. Maximal 15 Prozent der Altgeräte kommen hierfür in Frage.

Bei alten Handys ist das Potential meist sehr gering ist, bei Smartphones ist der Zustand entscheidend und wie teuer Reparaturen sind. Vor einem Verkauf löschen die Entsorger vorhandenen Daten professionell.

Gold, Silber, Kupfer und Palladium durch Recycling gewinnen

Geräte die nicht wiederverwendbar sind, werden dem Recycling zugeführt. Bei alten Handys werden zunächst die Akkus entnommen. Dann erfolgt das Schreddern. Ziel ist, die enthaltenen Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer und Palladium zu gewinnen. Nicht recycelbare und giftige Bestandteile wie Blei, Quecksilber, Arsen oder Kadmium entsorgen die Abfallexperten fachgerecht.

Nicolas Witschorek: „Bei Smartphones ist das Recycling schwerer. Die die Lithium-Akkus sind oft fest verbaut sind und können leicht explodieren.“ Sind die Akkus entnommen, gelangen auch diese Geräte zum Schreddern, um die enthaltenen Rohstoffe zurückzugewinnen.

Elektrogeräte nicht in den Hausmüll

Elektrogeräte dürfen nicht über den Hausmüll oder die Wertstofftonne entsorgt werden, unterstrich die Abfallwirtschaft des Kreises Höxter. In den Städten des Kreises können elektrische Kleingeräte über die Sammelcontainer oder bei den monatlichen Wertstoffannahmen abgegeben werden. Die Abgabe von elektrischen Kleingeräten an der Deponie in Wehrden ist freitags (8-17 Uhr) und samstags (8-13 Uhr) möglich.

Atommüll-Zwischenlager Würgassen wird von Politikern abgelehnt

Ablehnung gegen Atommülllager Würgassen

Beverungen/Kreis Höxter. Bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch in der Beverungener Stadthalle herrschte Einigkeit: Alle Parteifarben, ob Schwarz, Rot, Grün oder Gelb haben das Ziel, das Atommülllager in Würgassen zu verhindern.

55 Teilnehmer folgten der Einladung der BI Lebenswertes Bördeland und Diemeltal, um ihre Bedenken und Sorgen direkt mit den Kandidaten der NRW-Landtagswahl zu diskutieren. Hubertus Hartmann moderierte die Podiumsdiskussion von. Große Kontroversen blieben bei der Fragerunde an die Kandidaten aber aus: Die Einschätzung einer mangelhaften Standortauswahl ist parteiübergreifend Konsens.

Ergebnis eines politisch motivierten Auswahlverfahrens

BI-Mitglied Edith Götz gab einen kurzen Rückblick über Entscheidungen, die der Projektplanung vorausgegangen waren. Der Standort Würgassen sei als Ergebnis eines politisch motivierten Auswahlverfahrens u.a. durch die Übereinkunft, niedersächsische Standorte nicht weiter durch Atommüll zu belasten, zustande gekommen. Sie erinnerte an die Rolle des niedersächsischen Umweltministeriums beim Bestreben, im Vorfeld ein Bereitstellungslager für Schacht Konrad von der Region Salzgitter und dem Bundesland Niedersachsen „wegzuschieben“. Dass man insbesondere dem niedersächsischen Südkreis Holzminden und der angrenzenden Region, die schon durch das AKW eine große Last getragen habe, nun die Atommüllfässer „über den Zaun werfe“, sei nicht hinnehmbar.

Edith Götz berichtete über aktuelle Entwicklungen. Hubertus Hartmann moderierte die Diskussion. © BI Lebenswertes Bördeland & Diemeltal

Nicht nachvollziehbares Scoring und intransparente Kriterien

Als nicht nachvollziehbar bewertet sie das Scoringverfahren. Dieses hat mit fehlerhaften und intransparenten Kriterien, ohne wissenschaftlichen Review und öffentlichen Diskurs zur Auswahl von Würgassen geführt. Notwendige Kriterien der Entsorgungskommission würden vom Standort Würgassen nicht erfüllt. Andere Kriterien wurden dagegen geändert oder nicht nachvollziehbar gewichtet, um Würgassen dennoch als vermeintlich „besten“ Standort auswählen zu können. Für ein Projekt von derartiger Tragweite habe die Planung nicht genügend Resilienz, wenn bereits kleinste Korrekturen zu vollkommen anderen Ergebnissen führten.

Engagierte Bundestagsmitglieder im Weserbergland

Nora Wieners, Kandidatin der SPD, machte deutlich, dass sie persönlich das Zwischenlager in Würgassen ablehne, und dabei starke Unterstützung in ihrer Partei sehe. „Wir haben engagierte Bundestagsmitglieder im Weserbergland.“ Bedenken wurden von der Bürgerinitative angesichts personeller Verbindungen der BGZ zum Gutachter TÜV Nord und potentieller Interessenkonflikte des niedersächsischen Umweltministeriums als Auftraggeber der Transportstudie geäußert.

Das Logistikgutachten der Länder NRW und Niedersachsen

Das Logistikgutachten wurde von den Ländern NRW und Niedersachsen in Auftrag gegeben. Es soll grundsätzlich klären, ob eine Abwicklung auch ohne Bereitstellungslager denkbar sei. Ein Szenario, das in den Betrachtungen der BGZ bislang ausgeklammert war. Das Ergebnis sehe man laut Ministerien allerdings nicht in Beton gemeißelt, sondern als Diskussionsgrundlage. Die Standortfrage muss gänzlich neu bewertet werden.

Stadthalle Beverungen
Auf dem Foto (v.l.): Rainer Mues, Josef Jacobi, Matthias Goeken (CDU), Nora Wieners (SPD), Uta Lücking (Grüne), Jan Gerrit Möltgen (FDP), Hubertus Hartmann, Edith Götz, Heinrich Wenisch und Karl-Otto Scholz. © BI Lebenswertes Bördeland & Diemeltal

Große Diskussionen wegen der Taktverdichtung

Matthias Goeken sitzt für die CDU im NRW-Landtag in den Ausschüssen für Wirtschaft, Energie und Verkehr. Auch er bekräftigte seine grundsätzlich ablehnende Haltung dem Bereitstellungslager. Er sehe erhebliche Probleme bei der Verkehrsinfrastruktur. „Die Bahnstrecken sollen geeignet sein, aber es gibt schon große Diskussionen wegen der Taktverdichtung.“ Er hält den Standort an der Weser für grundsätzlich ungeeignet. „Aus unternehmerischer Sicht würde niemand am Standort Würgassen ein Logistiklager bauen.“ Zudem sieht er Probleme mit den Baukosten: „Das ist ein Milliardenprojekt.“

Staatssekretäre des Umweltministeriums besuchen Würgassen

Würgassen steht sogar im Landeswahlprogramm der Grünen, machte Uta Lücking klar. Das Thema sei der Partei wichtig. „Wir werden das Standortverfahren kritisch begleiten. Der Schutz der Bevölkerung muss höchste Priorität haben.“  Dazu will die Politikerin der Grünen auch ihre politischen Kontakte in der Partei nutzen, um im Umweltministerium auf die Probleme hinzuweisen. Zwei Staatssekretäre des Bundesumweltministeriums haben ihren Besuch für den 24. Mai am Standort Würgassen angekündigt

Auch aus Sicht von Jan Gerrit Möltgen (FDP) muss die Standortfrage vollkommen neu bewertet werden. „Seit Beginn des Verfahrens wurden von der BGZ schon viele Fehler gemacht“, unterstrich der Borgholzer. Er vertrat den FDP-Landtagskandidaten Friedrich-Wilhelm Hörr auf dem Podium.

Sicherheitsfragen in Zeiten eines Krieges

Die Sicherheitsfrage muss in Zeiten eines Krieges in Europa neu diskutiert werden. Darauf wies Josef Jacobi hin: „Ein zentrales Atommülllager vor Ort – wenn da eine Rakete reingeschossen wird, dann haben wir eine Atombombe“, befürchtet das BI-Vorstandmitglied. Auch die zu erwartenden hohen Transportkosten seien nicht tragbar. Da seien neue, intelligentere Lösungen der Logistik gefragt.

Landtagswahlkampf NRW
Die ablehnende Haltung gegenüber dem Atommülllager Würgassen ist parteiübergreifend. © BI Lebenswertes Bördeland & Diemeltal

Jahrtausendfluten werden zu Jahrzehntfluten“.

Auch die Hochwassergefahr sorgt weiterhin für Bedenken. Nicht zuletzt wegen des immer deutlich sichtbarer werdenden Klimawandels. So werde prognostiziert, dass bis zum Ende des Jahrhunderts durch den Anstieg des Meeres selbst einige Inseln verschwinden werden. „Jahrtausendfluten werden zu Jahrzehntfluten“. Aus dem Publikum kam der Hinweis, dass der Standort „auch mit den bestehenden Hochwasserkarten schon obsolet ist“.

BGZ hat all ihre Glaubwürdigkeit verspielt

Aus dem Zuschauerraum wurde auch auf fehlende Transparenz im Verfahren hingewiesen. Hier habe die BGZ all ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Es bestehe auch die Gefahr, dass ohne Baugenehmigung, die dem Regionalplan widerspreche,gebaut wird und nachträglich die Gesetze passend geändert würden. Wenn politische Entscheidungen so getroffen würden, sei die Demokratie in Gefahr.

Auch das Baurecht spricht gegen Würgassen

Beverungens Bürgermeister Hubertus Grimm griff die Bedenken auf. Er verwies darauf, dass bei der Abwägung der Standorte gravierende Fehler begangen wurden. Die baurechtliche Situation: „Derzeit liegt kein Baurecht vor und die BGZ würde eine Ablehnung vom Kreis Höxter bekommen. Die BGZ ist gar nicht im Verfahren.“ Das ließe sich nur ändern, wenn Gesetze geändert würden oder die Bundesrepublik Deutschland gegen den Kreis Höxter als Planungsbehörde klage. „Und das wäre ein Skandal.“