Die neuen Büros von Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Bördeland & Diemeltal und der Regionalbewegung sind am Freitag in der Alten Schule Dalheim feierlich eingeweiht worden. Zuvor war die Bürgerinitiative seit 1999 im Steinernen Haus in Borgentreich angesiedelt. 50 geladene Gäste waren bei der Einweihungsfeier dabei.
An den neuen Schreibtischen sitzt es sich gut. Davon überzeugten sich (v.l): Dagmar Gluns (Mitarbeiterin), Rainer Mues (BI-Vorstand), Günter Schumacher (Geschäftsführer), Nikolaus Krahn, Josef Jacobi und Huberta Schreier (alle BI-Vorstand).
BI-Vorstand Josef Jacobi, zugleich Gründungsmitglied der Regionalbewegung erinnerte daran, wie alles begann. Es waren eine Hausmülldeponie bei Natzungen und eine Giftmülldeponie bei Körbecke, die die Menschen im Bördeland mobilisierten. „Über 6000 Menschen konnten wir für eine Demo in Detmold beim Regierungspräsidenten mobilisieren. Es war die größte Demo, die Detmols je gesehen hat“. Eines der ersten Ziele der BI war der Ausbau des Steinernen Hauses in Borgentreich zu einer Landschaftsstation. Dort hatte die Bürgerinitiative in den letzten 25 Jahren ihre Geschäftsstelle. Jetzt wurde es dort aber zu eng.
Da kamen die Pläne der Dorfgemeinschaft Dalheim die Alten Schule mit Leben zu füllen sehr gelegen. Im Erdgeschoss wurde im Mai die Ausstellung „Naturerlebnis Diemeltal“ eingerichtet. Im Obergeschoss haben nun die BI Lebenswertes Bördeland & Diemeltal, der Bundes- und der Landesverband der Regionalbewegung ein neues Zuhause gefunden.
Bürgermeister Tobias Scherf sprach davon, dass die Alte Schule Dalheim „ein Schatz für die Region“ ist.
Einweihungsfeier mit geladenen Gästen
Maria Theresia Herbold (v.l.) moderierte die Einweihungsfeier, bei der BI-Vorstand Josef Jacobi, Dalheims Ortsvorsteher André Flore, Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf und der stellvertetende Landrat des Kreises Höxter, Werner Dürdoth ihre Grußworte übermittelten.
Mitarbeiter von BI und Regionalbewegung freuen sich über die neuen Büroräume(v.l.): Dagmar Gluns, Günter Schumacher (BI), Wiebke Brinkmann-Roitsch, Anne Rehrmann, Brigitte Hilcher, Jana Berger und Maria-Theresia Herbold.
Am Donnerstag, den 23. November, lädt die BI zur ihrer Jahreshauptversammlung nach Bühne.
Jahreshauptversammlung 2023 im Gasthof Dewender
Die Jahreshauptversammlung der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal findet in diesem Jahr am Donnerstag, 23. November, um 19 Uhr im Gasthof Dewender in Bühne statt. Damit kehrt die BI ein wenig zu ihren Ursprüngen zurück, denn in Bühne hatte die Bürgerinitiative vor rund 30 Jahren ihr erstes Büro. Auf der Tagesordnung steht diesmal die Wahl des Vorstandes. Außerdem informiert die BI über das Für und Wieder eines Nationalparks Egge.
Bei der Jahreshauptversammlung wird über die Aktivitäten im vergangenen Jahr berichtet.
Warburger Aktionstage zum Thema nachhaltige Ernährung
In diesem Jahr veranstaltete die Bürgerinitiative die Warburger Aktionstage rund um das Thema nachhaltige Ernährung. Dabei organisierte die BI in Warburg einen Erzeuger-Verbraucher-Dialog, einen Feierabendmarkt auf dem Neustadtmarktplatz, eine Frühstücksmeile und eine „Tour regional“. Hier probierten die Teilnehmer regionale Produkte an besonderen Orten. Alle Veranstaltungen kamen bei den Gästen sehr gut an, so dass es auch im Jahr 2024 wieder heißen kann: „Warburg isst“. Möglich wurden die Veranstaltungen durch eine Förderung der Rentenbank und die Unterstützung der Hansestadt Warburg.
Feierabendmärkte auf der Landesgartenschau Höxter
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes veranstaltete die Bürgerinitiative von Juli bis September bei der Landesgartenschau Höxter drei Feierabendmärkte auf dem Weserfestplatz im Weserbogen. Obwohl das Wetter zwei Mal nicht das beste war, zogen die Feierabendmärkte zahlreiche Besucher an. So gelang es der BI auf die Vorteile regionaler Produkte hinzuweisen und Interessierte über die Feierabendmärkte im Kreis Höxter zu informieren. Am Infostand der BI machte die BI auch ihren Widerstand gegen ein geplantes Atommüllzwischenlager deutlich und erhielt von den Besuchern viel Zuspruch.
Feierabendmarkt in der Warburger Altstadt
Feierabendmärkte finden bereits seit dem Jahr 2018 in der Warburger Altstadt statt und sind mittlerweile fest im Veranstaltungskalender der Hansestadt etabliert. Auch in diesem Jahr organisierte die BI im Mai und Juni zwei wieder gut besuchte Märkte. Das Musikprogramm gestalteten dabei Dieter Schreier mit der Band Rainbow, die Musikschule Warburg und der bekannte Pianist Aeham Ahmad.
Am Samstag, den 22.04.2023,findet von 9-13 Uhr wieder der beliebte Borgentreicher Pflanzenflohmarkt statt.
Borgentreich. Auf zum Pflanzenflohmarkt nach Borgentreich! Die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal lädt auch in diesem Jahr wieder alle Pflanzenfreunde und Hobbygärtner ein.
Grüne Schnäppchen und Borgentreicher Sehenswürdigkeiten
Der Pflanzenflohmarkt findet am Samstag, den 22. April, von 9-13 Uhr erstmals am Musikhaus am Borgentreicher Osthagen statt. Wer sich für die Geschichte der Stadt Borgentreich interessiert, sollte einen geführten Stadtrundgang nicht verpassen. Dieser startet um 10 Uhr am Musikhaus.
Fachlicher Austausch und nützliche Tipps
Blumen, Samen, Knollen und auch schöne Deko für den Garten – all das gibt es beim Pflanzenflohmarkt zu entdecken. Bereits seit über 20 Jahren wird der Markt von der BI und der Landschaftsstation im Kreis Höxter veranstaltet. Viele Aussteller und Besucher kennen sich bereits seit Jahren und so ist es immer auch ein Wiedersehen. Auch der fachliche Austausch und die Weitergabe von nützlichen Tipps wird von den Besuchern sehr geschätzt.
Pflanzenflohmarkt: Einladung an Aussteller
Für die Verpflegung mit Kaffee und Kuchen sorgt das Team von BI und Landschaftsstation. Mit Bratwürsten vom Grill wird die Grillsaison eröffnet. Wer selbst noch Interesse hat mit einem eigenen Stand den Pflanzenflohmarkt zu bereichern, ist dazu herzlich eingeladen. Anmeldungen nimmt die Bürgerinitiative noch unter info@bi-boerdeland.de und 05643 949271 entgegen.
Rösebeck/Warburger Land. Das Thema Energiekrise und die Folgen für die Verbraucher stand auf der Jahreshauptversammlung der BI „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ im Fokus. Geschäftsführer Stefan Wagner-Schlee von den BeSte Stadtwerken erläuterte in den „Rosbacher Stuben“ die aktuelle Energiekrise, seine Folgen und empfahl das Energiesparen.
Die Versorgung mit Gas und Strom sieht Stefan Wagner-Schlee nach jetzigem Stand als gesichert an. Er machte aber deutlich, dass die gesamte Energiewirtschaft vor großen Herausforderungen steht.
Geschäftsführer Stefan Wagner-Schlee (rechts) sprach bei der Mitgliederversammlung der BI „Lebenswertes Bördeland & Diemeltal“ über die aktuelle Energiekrise und seine Folgen. Huberta Schreier (v.l.), Rainer Mues und Josef Jacobi vom BI-Vorstand hörten aufmerksam zu.
Bereits vor dem Krieg in der Ukraine seien die Preise für Gas deutlich angezogen und hätten sich dann noch einmal erheblich verteuert. Die steigenden Preise werden an die Kunden weitergereicht, aber zumindest der Gaspreisdeckel verspricht Entlastung: „Die Mehrwertsteuer wird von 19% auf 7% gesenkt, wodurch dem Endkunden geholfen wird.“
Strompreise steigen – Energiesparen
Auch beim Strom müssen sich die Verbraucher auf höhere Preise einstellen. Zum neuen Jahr werden die Strompreise für die Kunden der BeSte Stadtwerke deutlich angehoben. Diese Erhöhung lasse sich aufgrund der steigenden Einkaufspreise nicht vermeiden, sagte Wagner-Schlee. Energiesparen sei daher das Gebot der Stunde.
Für die erneuerbaren Energien habe er große Sympathien und es werde auch über neue Angebote nachgedacht. Eine Herausforderung ist auch die Klimakrise. Die Städte möchten bis 2030 CO2-neutral werden. Hier werden von den Stadtwerken Lösungen gewünscht, an deren Umsetzung die BeSte Stadtwerke arbeiten.
Feierabendmärkte in Warburg auch im kommenden Jahr
Ein Schwerpunkt der BI-Aktivitäten waren im vergangenen Jahr die Feierabendmärkte. Jana Berger berichtete, dass die Märkte in Warburg insgesamt gut ankommen. „Besonders der Altstädter Feierabendmarkt ist ein Selbstläufer. Von anfänglich elf Ausstellern ist er mittlerweile auf über 20 Aussteller angewachsen.“ Auch im kommenden Jahr wird es daher in Warburg drei Feierabendmärkte geben. Zwei in der Altstadt, einer in der Neustadt.
Drei Feierabendmärkte fanden im Jahr 2022 in Warburg statt. Besonders die Märkte in der Altstadt sind sehr beliebt. Das berichtete Jana Berger.
Projektwoche im September 2023 geplant
Der Feierabendmarkt in der Neustadt wird im Rahmen einer Projektwoche im September organisiert. Der Feierabendmarkt findet am Freitagabend statt, am darauffolgenden Samstagmorgen wird es eine Frühstücksmeile in der Hauptstraße geben. Während der Aktionswoche ist zudem eine „Tour Regional“ durch die Warburger Gastronomie und ein World Café geplant. Themen der Veranstaltung: Klimaveränderung, Landwirtschaft und Ernährung.
„Kulturland isst“ – Feierabendmärkte im Kreis werden fortgesetzt
Von 2020 bis 2022 organisierte die BI das LEADER-Projekt „Kulturland isst“. In den zwei Jahren wurden insgesamt sieben Feierabendmärkte in Warburg, Beverungen und Brakel organisiert. „Ziel war es, die Warburger Feierabendmärkte auf den Kreis Höxter auszudehnen, was auch gelungen ist“, erläuterte Projektleiter Günter Schumacher. Sowohl in Brakel und Beverungen wird es auch im kommenden Jahr Feierabendmärkte geben. Sehr gut kommen auch die Feierabendmärkte in Ottbergen an. Hier werden sie von der Kulturgemeinschaft Ottbergen veranstaltet.
Petition der BI ans Bundesumweltministerium (BUMV)
Rainer Mues vom Arbeitskreis Würgassen berichtete von den zahlreichen Aktionen der BI zum Atommüll-Zwischenlager Würgassen. Der BI gelang es die berechtigten Bedenken auf die Bundes- und Landesebene zu tragen. „Eine fundierte 40-seitige Petition der BI wurde beim Bundesministerium für Umwelt eingereicht“, sagte Rainer Mues. Jetzt gelte es abzuwarten, wie die Politik darauf reagiere. Es sei aber zuversichtlich, dass die angeführten Argumente die politischen Entscheider zum Überdenken der Standortfrage führen. Zentral sei aber: „Bisher konnte uns niemand sagen, ob ein Zwischenlager überhaupt notwendig ist.“
Pflanzenflohmarkt und Bio-Brotbox
Nach zwei Jahren Coronapause fand in diesem Jahr wieder ein Pflanzenflohmarkt am Steinernen Haus in Borgentreich statt. Georg Sandten: „Der Pflanzenflohmarkt war wieder gut besucht und soll auch im nächsten Jahr durchgeführt werden.“ Auch die beliebte Bio-Brotbox-Aktion soll im kommenden Jahr nach Coronapause wieder stattfinden.
Über den geplanten Umzug der BI nach Dalheim berichtete Vorstand Josef Jacobi. Die Räumlichkeiten in der alten Schule sind mittlerweile fertiggestellt, ein Internetanschluss aber noch nicht. Das sei notwendig, bevor der Umzug nach Dalheim vollzogen werden kann, unterstrich Josef Jacobi.
Fordern den Planungsstopp in Würgassen und eine Stellungnahme (v.l.): Prof. Dr. Dr. Martin Hörning, Hubertus Hartmann, Heinrich Wenisch, Edith Götz, Karl-Otto Scholz, Rainer Mues und Josef Jacobi.
Abbruch der Planung und Stellung beziehen
Die BI Bördeland und Diemeltal begrüßt das generelle Ergebnis des Transport- und Bilanzierungsgutachtens der Länder NRW und Niedersachsen. Danach ist der regelhafte Betrieb von Schacht Konrad grundsätzlich nicht von einem zentralen Bereitstellungslager abhängig (wie bislang von der BGZ behauptet).
Wir fordern nun das Bundesumweltministerium (BMUV) auf, die Planung für das Lager Würgassen einzustellen. Das BMUV sowie die Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen müssen konkret Stellung beziehen. Mit dem Gutachten ist das eigentliche Planungsziel, die Errichtung eines sogenannten Logistikzentrums, de facto hinfällig.
Unbewiesene Vermutungen und Behauptungen der BGZ
So erfreulich das Gesamtergebnis auch ist, so befremdlich ist auch in diesem Gutachten der Umgang mit Daten. Hier wird eindeutig Informations-Washing betrieben: Unbewiesene Vermutungen und Behauptungen werden von der BGZ als Daten für die Erstellung des Gutachtens geliefert. Diese werden dann in Kombination mit sogenannten Erfahrungswerten verarbeitet. Um dann – quasi gutachterlich geadelt – von der BGZ wiederum für eigene Begründungszusammenhänge verwendet zu werden.
Vermischung für BI so nicht akzeptabel
Dazu passt auch, dass der Projektleiter in der BGZ zuvor selbst in leitender Position bei der begutachtenden TÜV Nord EnSys GmbH & Co. KG tätig war. Hier setzt sich erneut die unselige Vermischung der Funktion von Auftraggeber und Auftragnehmer fort, die bereits in dem gesamten Standortauswahlverfahren zu bemängeln ist. „Das alles halten wir so für nicht akzeptabel,“ stellt die BI fest.
Heimliches Ziel ein Zwischenlager
Letztlich wird im Gutachten auch deutlich, dass offensichtlich das heimliche Ziel war und ist, in Würgassen nicht nur eine Logistikdrehscheibe sondern in Wirklichkeit ein Zwischenlager einzurichten. Denn immer öfter wird jetzt das Wort Logistikzentrum durch den Begriff „Zwischenlager“ ersetzt. Für ein „Zwischenlager“ allerdings gelten die deutlich höheren Anforderungen der TA Abfall an das Genehmigungsverfahren. Anforderungen, die Würgassen erst recht nicht erfüllen kann.
Petition der Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V.
In den letzten Monaten hat der Arbeitskreis Würgassen der BI „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ eine Petition gegen das geplante ZBL (Zentrales Bereitstellungslager) in Würgassen an den Bundestag erarbeitet. Darüber informierte die BI im Rahmen eines Pressegesprächs auf der Burg Herstelle mit Sicht auf Würgassen.
Bürgerinitiative mit Landtagsabgeordneten (v.l.): Hubertus Hartmann, Prof. Dr. Dr. Martin Hörning, Edith Götz, Heinrich Wenisch und Oliver Ulloth (MdL).
BI erachtet Petition an Bundestag für notwendig
Im Vorfeld hatte es bereits einen Austausch mit der Politik gegeben. „Unabhängig vom kürzlichen Besuch der Staatssekretäre aus dem Umweltministerium, die bei ihrem Termin vor Ort zwar eine Prüfung des gesamten Vorgangs angekündigt haben, erachtet die BI diesen Weg einer Petition an den Ausschuss des Bundestages dennoch für notwendig“, so Prof. Dr. Dr. Martin Hörning.
„Wir hatten Gelegenheit den Staatssekretären einen kurzen Einblick in die Widersprüche und Unzulänglichkeiten des Verfahrens zu geben. Dabei haben wir bereits darauf hingewiesen, dass für eine ausreichende Darstellung ein solch kurzer Austausch bei weitem nicht ausreichend ist. Alle Themenbereiche und Versäumnisse dieses vollkommen unzulänglichen Verfahrens lassen sich so nicht umfassend darstellen. Wir benötigen dazu einfach einen anderen Rahmen,“ sagte Edith Götz von der BI Bördeland zu der Motivation einer Petition.
Würgassen einer der infrastrukturell am schlechtesten angebundenen Standorte
Würgassen ist infrastrukturell einer der am schlechtesten angebundenen Standorte. Es ist unlogisch hier ein Bundeszwischenlager für den gesamten Atommüll Deutschlands mit komplexem Logistikbetrieb zu errichten. Gegen die Pläne der BGZ existiert bereits eine an den Bundestag gerichtete Online-Petition mit rund 12.000 Unterschriften.
Dazu erklärt Hubertus Hartmann: „Die alte Petition hat grundsätzlich die richtige Zielrichtung. Sie wurde aber bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt kurz nach Bekanntwerden der Pläne initiiert. Inzwischen wurden viele darüber hinausgehende Erkenntnisse zusammengetragen, die eine inhaltliche Aktualisierung erforderlich machen. Sowohl im Hinblick der Tiefe als auch der Zielrichtung geht unsere Petition weit darüber hinaus. Die Petition ist daher weniger als Fortschreibung, sondern als deutlich weitergehendes Anliegen zu verstehen.“ Die Mitglieder des Arbeitskreises sind Ansprechpartner. Sie haben sich umfassend und intensiv mit allen Detailfragen befasst.
Personelle und inakzeptable institutionelle Verflechtungen
„Dabei werden in jedem einzelnen Themenbereich die jeweiligen Widersprüche und Fehler der bisherigen Planung nachgewiesen und ausführlich erläutert“, erklärt Heinrich Wenisch. „Angefangen von der politisch motivierten Standortsuche, dem „Wegschieben“ aus der Region Salzgitter gegen alle Sachgründe, werden auch die personellen und inakzeptablen institutionellen Verflechtungen, die sich durch das gesamte Verfahren hindurchziehen, beleuchtet.“
Die Missachtung der zwingenden und eindeutigen Vorgaben der Entsorgungskommission zur Standortwahl, das willkürliche und unwissenschaftliche Vorgehen im Scoringverfahren, die widersprüchliche Logistikplanung unter Negierung vorliegender Fakten aus bestehenden Gutachten, das „alternativlose“ Vorgehen, das keinerlei Resilienz aufweist und für ein Vorhaben derartigen Ausmaßes vollkommen inakzeptabel ist, die zum Teil mangelhaften und interessengesteuerten Gutachten bis hin zu dem gutachterlich bescheinigten „rechtswidrigen“ Planungsprozesses, der jeglichen Planungsstandards widerspricht sind weitere Aspekte der Petition.
Ziel ist ein Neustart dieses Verfahrens
„Diesen eindeutigen Argumenten und Beweisen, dass das Verfahren nicht dem entspricht, was Bürger eines Rechtsstaates erwarten können, kann sich der Petitionsausschuss nicht verschließen,“ hofft die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland. „Unser Ziel ist ein Neustart dieses Verfahrens, das aufgrund mangelhafter Grundlagenermittlung, mangelhafter Abwägung, Gewichtung und Ausgleich der Belange nicht den Anforderungen an eine rechtsstaatliche Planung genügt.“
Unterstützt werden die Petenten vom Vorsitzenden des Petitionsausschusses des Hessischen Landtags, Oliver Ulloth, dessen Wahlkreis auf hessischer Seite unmittelbar an Würgassen angrenzt. Der Landtagsabgeordnete teilt die vorgetragenen Argumente der BI und kritisiert die getroffene Standortauswahl der BGZ bezüglich Würgassen als offenkundig intransparent.
Vorsitzender des Petitionsausschusses unterstützt Petition
Im Hinblick auf das Petitionsverfahren erklärt Ulloth: „Die Eingabe einer Petition an den Bundestag ist ein Jedermannsrecht von Verfassungsrang, welches gerade auch in komplexen Sachverhalten wie diesem dazu geeignet ist, eine erneute Überprüfung von behördlichen Entscheidungen anzustoßen. Die Volksvertretung bekommt Dank der BI nunmehr die Gelegenheit, sich intensiv mit den fundiert und in der notwendigen Tiefe vorgetragenen Argumenten zur fehlerhaften Standortauswahl zu befassen.“ Sollte der Petitionsausschuss sich nun dem Thema Würgassen inhaltlich stellen, könne nochmal deutlich mehr Bewegung in die Standortfrage kommen.
Ulloth will die BI in ihrem Petitionsverfahren weiter begleiten. Er möchte seinerseits dazu beitragen, dass die bestehenden Möglichkeiten eines solchen Verfahrens ausgeschöpft werden.
Der Arbeitskreis Würgassen der Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ fordert sowohl die nordrhein-westfälischen Grünen, als auch die CDU auf, sich in ihren Koalitionsgesprächen (Schwarz-Grün) eindeutig zum geplanten Atommülllager Würgassen zu äußern.
Vertreter von CDU und Grünen lehnen Vorhaben ab
Auf der von unserer Bürgerinitiative durchgeführten Podiumsdiskussion in Beverungen (4. Mai 2022) äußerten sich die beiden Vertreter der möglichen Koalitionsparteien unmissverständlich ablehnend gegenüber diesem Vorhaben. Herr Matthias Goeken (MdL) als auch Frau Uta Lücking (Wahlkreiskandidatin der Grünen) kritisierten sowohl das Auswahlverfahren, als auch die Vorgehensweise der BGZ.
Schwarz-Grün muss Sorgen der Bürger ernst nehmen
Die Aussagen in diesem Koalitionsvertrag müssen die berechtigten Sorgen der Bürger unseres Dreiländerecks widerspiegeln. Ein „weiter so“ darf es nicht geben. Eine zukünftige Landesregierung muss einen absoluten „Neustart“ des Auswahlverfahrens bei der Bundesumweltministerin Frau Steffi Lemke erwirken.
Ein „weiter so“ darf es nicht geben
Dieses Schreiben leiten wir an Frau Lücking und Herrn Goeken zur Weiterleitung an deren NRW-Verhandlungsführer (Frau Mona Neubauer, Herr Hendrik Wüst) weiter.
Hubertus Hartmann
Arbeitskreis Würgassen
Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“
Borgentreich. Endlich wieder Pflanzenflohmarkt! In den vergangenen zwei Jahren ist der beliebte Borgenteicher Pflanzenflohmarkt aufgrund der Pandemie ausgefallen. In diesem Jahr findet er wieder statt.
Die Tage werden länger, die ersten Blumen sprießen und der Frühling hält Einzug. Das ist die ideale Zeit, um den eigenen Garten oder den Balkon zu pflegen und aus dem Winterschlaf zu holen. Und es ist die ideale Zeit, um sich mit anderen Pflanzenfreunden und Hobbygärtnern am historischen Steinernen Hauses zu treffen und auf dem Pflanzenflohmarkt zu stöbern.
Umfangreiches Wissen und Gartentipps
Am Steinernen Haus, zur Specke 4, in Borgentreich findet am 23. April von 9.00 – 13.00 Uhr wieder der beliebte Pflanzenflohmarkt statt, den die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal zusammen mit der Landschaftsstation im Kreis Höxter zum 20. Mal ausrichtet. Neben Pflanzen, Samen und Gartenkunst werden jedes Jahr auch viele Gartentipps weitergegeben. Hierzu sind ausschließlich private Pflanzenliebhaber, Hobbygärtner und -künstler aufgerufen, sich mit einem kostenfreien Stand zu beteiligen.
Gartenkunst gab es im Garten am Steinernen Haus zu bewundern.
Viele Aussteller sind bereits seit vielen Jahren auf dem Borgentreicher Pflanzenflohmarkt vertreten. Sie tragen nicht zuletzt mit ihrem umfangreichen Wissen zur Attraktivität des Marktes bei, der sich immer auch als Austauschplattform über das gemeinsame grüne Hobby versteht.
Pflanzenliebhaber, Hobbygärtner und Hobbykünstler
Auch neue Gesichter sind natürlich immer gerne gesehen. Wie in den vergangenen Jahren zählen Hobbykünstler, die mit ihren vielfältigen Holz-, Stein- oder Metallkunstwerken Gärten verschönern, zu den weiteren Attraktionen des Marktes und können sich gerne ebenfalls um die kostenfreien Standplätze bewerben.
Da entlang: Zum Pflanzenflohmarkt der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal.
Kaffee und Kuchen vom Team des Steinernen Hauses
Für die Verpflegung der Besucher sorgt wie gewohnt das Team des Steinernen Hauses, das auch gerne für Fragen rund um die Aktivitäten der Landschaftsstation und der Bürgerinitiative zur Verfügung steht.
Wer Lust hat sich mit einem eigenen Stand zu beteiligen, kann sich ab sofort bei BI-Mitglied Georg Sandten per E-Mail: sandtenwarburg@web.de um einen der begrenzten Standplätze bewerben.
Aktuell läuft eine Ausstellung im Warburger Museum im „Stern“ über die 30-jährige Geschichte der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland & Diemeltal. Die Ausstellung endet am Sonntag, den 20.Oktober. Für die Finissage hat sich die BI noch ein besonderes Schmankerl ausgedacht und den Nörder Kabarettisten Udo Reineke eingeladen. Udo Reineke steht über seine Solo-Auftritte und als Mitglied der „Präservativen Liste“ seit langem für ein Stück regionaler Kultur im Bördeland und Diemeltal. Der selbsternannte Landsatiriker blickt inzwischen ebenfalls auf eine über 30-jährige Geschichte zurück. Er war zusammen mit seinen Mitstreitern des Öfteren auch Wegbegleiter der Bürgerinitiative. Bei deren Veranstaltungen nahm er die BI-Aktivitäten in der Region kritisch humorvoll aufs Korn.
Zur Abschlussveranstaltung lädt die BI ihre Mitglieder, Wegbegleiter und sonstige Interessierte ganz herzlich am Sonntag, den 20. Oktober um 15.00 Uhr in das Museum im „Stern“, Sternstraße 35 nach Warburg ein. Ein Eintritt wird nicht erhoben.
Josef Jacobi mit Erinnerungen und Anekdoten
Ein weiteres bekanntes Gesicht der Region ist Josef Jacobi. Der Körbecker Biobauer gilt als Urvater und Motor der Bürgerinitiative. Er hat die Entwicklung der BI in den letzten 30 Jahre maßgeblich geprägt. Zahlreiche Projekte und Veranstaltungen hat er nicht nur mit angestoßen, sondern deren Umsetzung auch vorangetrieben.
Rund um den Auftritt von Udo Reineke wird Josef Jacobi Eckpunkte aus der 30-jährigen BI-Geschichte in Erinnerung rufen und auch einige Anekdoten aus dieser Zeit preisgeben.
Beverunger Gymnasiasten stellen Projektarbeit vor
Und wie nimmt die junge Generation die Bürgerinitiative wahr? Passend zum Jubiläum haben sich in diesem Jahr Schülerinnen des Gymnasiums Beverungen im Rahmen einer Projektarbeit zum „Schülerwettbewerb Geschichte“ mit der 30-jährigen BI-Geschichte auseinandergesetzt. Unter dem Titel „Aufbruch in der Börde: Eine Region denkt um – Eine Bürgerinitiative als Motor ökologischer Umbrüche“ – ist dabei ein Kurzfilm entstanden, der zur Einführung auf der Finissage gezeigt wird.
Die Besucher haben am 20. Oktober ein letztes Mal die Gelegenheit einen Streifzug durch die Fotoausstellung zu unternehmen. Sie bietet neben Erinnerungen garantiert auch einige Überraschungen.
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ feiert in diesem Jahr ihr 30-jähiges Bestehen. Grund genug, an die vielen Aktivitäten in einer Ausstellung zu erinnern. Daher lädt die BI zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 3. August, um 16:00 Uhr in Warburg ins Museum „Stern“ ein. Gezeigt werden Bilder aus den Anfangsjahren und die vielfältigen Aktivitäten, die sich seitdem entwickelt haben.
Bürgerinitiative: 30 Jahre Einsatz für die Region
Die Begrüßung erfolgt durch BI-Vorstandsmitglied Rainer Mues. Einen Streifzug durch die Geschichte der Bürgerinitiative wird Josef Jacobi bei seiner Einführung vornehmen. Er gehört dem Vorstand bereits seit 1992 an und hat die Entwicklung der BI vielfältig mitgeprägt. Die musikalische Umrahmung der Eröffnung gestaltet Michael Kuhaupt. Die BI freut sich, zahlreiche Aktive und Mitstreiter der vergangenen 30 Jahre begrüßen zu können.
Fotoausstellung zum Kulturfest „Buntes Warburg“
Mit der Ausstellungseröffnung „30 Jahre Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ wird eine Fotoausstellung über das Kulturfest „Buntes Warburg“ verbunden. Gleichzeitig mit der Eröffnung findet in der Sternstraße ein Markt statt. Er dient auch zum Klönen, Austauschen und Ideen sammeln für alle Helfer und Unterstützer des Kulturfestes „Buntes Warburg“. Alle sind zu dieser Eröffnung herzlich eingeladen.
Der Markt beginnt gleichzeitig mit der Ausstellungseröffnung um 16.00 Uhr und endet gegen 19.00 Uhr. Es werden Essen und Getränke angeboten und die Sternstraße ist für den Verkehr gesperrt.